Mittwoch, 24. Juli 2019

Mt. Kaukau, Cricket und Cocktailparty



 Seit meinem Ausflug an die Ostküste ist es eher ruhig und unspektakulär.
Aber ein paar meiner persönlichen Highlights der letzten Wochen gibt es jetzt doch noch.

Mt. Kaukau:
Der Mt. Kaukau wird zu meinem Standartausflug bei schönen Wetter. Es gibt viele verschiedene Wanderwege und man kann jedes Mal einen neuen erkunden. Die Aussicht von der Spitze aus ist jeden Tag eine Andere aber immer wieder aufs neue beeindruckend.
Am Wochenende machen wir alle gemeinsam einen Mt. Kaukau Spaziergang und sind fast 4 Stunden unterwegs. Es ist sehr windig aber die Aussicht auf Wellington und die umliegende Region sowie auf die Südinsel ist unschlagbar und besser denn je.
Es ist so schön, wie schnell man hier die Großstadt hinter sich lassen kann 
und sich in der Natur wieder findet und genau das liebe ich so sehr an dieser Stadt.
Wenn einem auf der Bergspitze dann noch die Kühe entgegenkommen,
 fühlt man sich fast wie dahoam in de Berg.


Im Hintergrund kann man die Südinsel erkennen, welche so fern und doch so nah ist.





Cricket:
Dieses Jahr fand die Cricket Weltmeisterschaft in England statt. Ein Sport der in Deutschland kaum bis keine Beachtung findet, ist hier neben Rugby die größte und beliebteste Nationalsportart.
Neuseeland schafft es ins Finale und trifft dort auf England. 
Cricket ist mit Abstand einer der kompliziertesten Sportarten die ich kenne und Keith braucht viel Geduld und Umschreibungskünste um mir die Regeln halbwegs zu erklären. 
So ein Cricket Spiel dauert dann unter Umständen mehrere Stunden, so auch das Finale das hier von Sonntag auf Montag in der Nacht stattfindet. 
Das Spiel dauert doch tatsächlich von 22 Uhr bis fast 7 Uhr am nächsten Morgen! 
Ich schaue gemeinsam mit Keith das Spiel an, gebe aber schließlich auf und gehe ins Bett.
Jeder der mich kennt weiß aber, dass mich sowas nicht so einfach loslässt und da ich eh nicht schlafen kann, schaue ich mir also weiter Cricket an, bis auch mir irgendwann um 2 Uhr endlich die Augen zu fallen.
Am nächsten Morgen erfahre ich dann,dass wir verloren haben.
 Es war wohl ein knappes Spiel, aus dem England schließlich als Sieger hervorging. 
Es ist tagelang Topthema Nummer 1 und für mich mal eine angenehme Abwechslung  zu dem sportlichen Trubel in Deutschland der sich hauptsächlich nur um den Fußball dreht. 



 Cocktailparty:
Am vergangenen Samstag haben wir eine kleine Cocktailparty 
für ein paar Freunde der Familie veranstaltet. 
So eine Cocktailparty erfordert natürlich auch einiges an Planung und Vorbereitung. 
So dreht sich die Woche davor also alles darum. Wir probieren fast täglich neue Cocktails, testen welches Essen gut mit welchem Cocktail harmoniert, backen Gin Tonic Kuchen, testen Rumkugeln,
 gehen einkaufen, erstellen eine Playlist und probieren noch mehr Cocktails und Gerichte aus 
- Eine perfekte Woche also! Wir haben eine menge Spaß dabei und die Vorfreude ist bei allen groß. 
Es sind Freunde von Keith und Jo-anne eingeladen aber auch Freunde von Ryan und Jade.
Es ist eine lustige Gruppe, auch wenn ich mich manchmal etwas verloren vorkomme, wenn alle anfangen im schnellen Kiwi-Englisch miteinander zu sprechen.
Der Abend endet feuchtfröhlich, mit viel lachen, singen, tanzen und guten Gesprächen. 
Und wie soll es auch anders sein - zum Schluss schauen sich die Übriggebliebenen um 3 Uhr morgens das Netball Worldcup Finale der Neuseeländischen Frauen gegen 
die Australischen Frauen an. 
(Ein weiterer Sport der hier groß gefeiert wird - dieses Mal gewinnen wir auch!) 



Gartenarbeit:
An einem sonnigen Tag helfe ich Keith bei der Gartenarbeit und er zeigt mir das erste Mal das komplette Grundstück. Es ist für die Stadt wirklich rießig und drumherum gibt es keine anderen Häuser. Es ist wunderschön grün und ruhig gelegen. Früher hatte die Familie sogar ein paar Ziegen, die den Garten der am Hang liegt abgegrast haben. 
Ja, auch so geht das Leben in der kleinen Hauptstadt Neuseelands.
Habe ich schon erwähnt, wie sehr ich diese Stadt mag? 
Ich mähe den Rasen, reiße Unkraut aus und helfe beim Feuerholz machen. Es tut unglaublich gut, sich mal wieder  körperlich zu betätigen und den ganzen Tag draußen an der frischen Luft zu sein.



 Stadtausflug:
Bei schönen Wetter fahre ich auch gerne mit dem Zug in die Stadt und verbringe dort die warmen Wintertage mit einem Eis und Sushi am Hafen, durch die Straßen bummeln, Schaufenstershopping und genieße es, die Stadt mal alleine zu erkunden. 
Oder ich treffe mich mit David und wir machen Spaziergänge am Hafen entlang oder durch die Stadt, beobachten die Leute und setzten uns für ein-zwei Bier und ausgiebigen quatschen, diskutieren und philosophieren in ein Pub. 





Wie ihr seht ist hier nichts wirklich spannendes passiert die letzte Zeit.
Morgen kommt aber endlich Hanna aus ihrem Heimatbesuch in Schweden wieder und für das Wochenende ist schon einiges geplant. Samstag ist es endlich soweit und das Ereignis, auf das wir schon seit Monaten hinfiebern, findet endlich statt. Außerdem werden wir Wellington bald verlassen und wieder ins Arbeitsleben einsteigen.  
 Mehr dazu erfahrt ihr dann beim nächsten Eintrag. 

Montag, 15. Juli 2019

Cape Palliser


Ich fahre gut 3,5 Stunden vom Castlepoint zum Cape Palliser. 
Das Wetter ist sonnig und warm und es ist schön, neue Gegenden zu erkunden.
Der letzte Abschnitt zum Cape Palliser verläuft direkt am Meer entlang.
Die Straße ist etwas abenteuerlich, sehr kurvig, eng und an manchen Stellen geht es auf der einen Seite steil nach unten, die Aussicht aber ist atemberaubend.  
Auf der einen Seite tobt das hier sehr raue Meer mit seinen großen Wellen und auf der anderen Seite erstreckt sich eine wunderbar friedlich wirkende Hügellandschaft mit Pferden, Kühen und Schafen. 

Da die Straße die meiste Zeit unmittelbar neben dem Meer verläuft, kommt es an besonders rauen Tagen an einigen Stellen dazu, dass das Meer die Straße flutet. Neben dem Wasser werden hier Baumstämme, Steine, Pflanzen usw. auf die Straße geschwemmt und an einigen Stellen fehlen ganze Teile des Straßenbelags, was das Fahren nicht immer ganz einfach macht.

Kurz bevor ich am Cape Palliser ankomme, geht die Straße zu einer Schotterstraße über. Ich fahre ein paar Meter bis ich vor einem kleinen Fluß stehe, der einmal quer über die Straße verläuft. 
Da ich mir nicht sicher bin, wie die Straße danach weiter geht und was unter dem Wasser ist bzw. in welchem Zustand die Straße ist, drehe ich um und entscheide mich gegen Cape Palliser.

(Ich habe versucht die Straßenverhältnisse mit der Kamera festzuhalten. Das war aber nur bedingt möglich und auch nur an den nicht so stark betroffenden Stellen aber vielleicht kann man trotzdem ein wenig erkennen, wie es dort aussah) 





Stattdessen setze ich mich ein bisschen in die Sonne, esse etwas und beobachte die Wellen. 
Da ich mir nicht sicher bin, wie das Wetter am nächsten Tag wird und keine Lust habe die Straße bei Regen zu fahren, mache ich mich auf den Weg zurück.
Ich schlafe auf einem Campingplatz, der nur kurz vor dem Beginn der Küstenstraße liegt.
Auf meinem Weg dorthin sind einiger der verwüsteten Straßenabschnitte  
bereits sauber gemacht worden.  
Die Leute die hier draußen leben sind an diese Umstände gewöhnt und was für mich zunächst so ungewohnt und abenteuerlich ist, für sie ganz normal.


Auch wenn ich mein eigentliches Ziel heute nicht erreicht habe war es ein schöner Tag, der für mich einige Überraschungen sowie wunderschöne Aussichten parat hatte.


Castlepoint


Sonntagmorgen beschließe ich für ein paar Tage ans Meer zu fahren.
 Etwas neues sehen, Meeresluft einatmen und etwas Zeit haben, meine Gedanken zu sortieren.

Montag früh pack ich also meine Sachen und los geht es zum ca. 2,5 Stunden entfernten Castlepoint. Von diesem Ort haben mir in den letzten Wochen viele Menschen erzählt und jeder war so begeistert, dass ich ganz gespannt war, was mich erwartet. 
Was soll ich sagen.. der Ort hat mich gleich vom ersten Moment an begeistert. 

Der Ort ist nur sehr klein, hat einen Campingplatz und laut Jo-anne sind die Häuser die im Ort stehen oft nur die Wochenend- und Ferienhäuser Einheimischer Kiwis. Um diese Jahreszeit ist nicht viel los und ich habe den Campingplatz so gut wie für mich alleine.

Bevor es dunkel wird mache ich einen kleinen Spaziergang zum Leuchtturm hoch.
Die Aussicht von hier ist wunderschön. 
Das Meer klitzert im schönsten blau und schlägt hohe Wellen, 
die Buchten und Strände liegen ruhig und verlassen da.

(Achtung, es folgt eine kleine Bilderflut)









 Am Abend beginnt es etwas zu regnen und ein starker Wind zieht auf.
Im Gemeinschaftsraum treffe ich auf die neben mir wohl einzige Besucherin des Campingplatzes. Wir unterhalten uns kurz und sie erzählt mir vom Cape Palliser, welches der südlichste Punkt der Nordinsel ist. Sie ist ganz begeistert und so beschließe ich mich am nächsten Tag auf den Weg dorthin zu machen.

Mit zwei Wärmflaschen und drei Decken bin ich gut auf eine kalte Nacht vorbereitet und kuschele mich in mein warmes Autobett. 


Am nächsten Morgen wache ich schon früh auf und schaue 
mir den Sonnenaufgang am Strand an.
Einen so atemberaubenden Sonnenaufgang habe ich schon lange nicht mehr gesehen. 
Der Himmel ist in allen möglichen Farbtönen gefärbt und verändert sich minütlich, das Meer schlägt seine Wellen, ist durch den starken Wind noch wilder und strahlt trotzdem eine für mich so 
beruhigende und friedliche Art aus.







Nach dem Frühstück mache ich mich auf den Weg zu einer kleinen Wanderung, diese endet auf der Spitze einer hohen Klippe von wo man eine wunderbare Aussicht über die Buchten, den Leuchtturm und das Meer haben soll. 
Die Wanderung führt durch den Wald und entlang an Weidewiesen, schon von hier hat man eine schöne Aussicht auf die Bucht die am Fuße des Leuchtturms liegt. Sie wirkt wie ein großer Pool, welcher sich an den Gezeiten angepasst mit Wasser füllt bzw leert. 




Da der Wind so stark ist und es mich bereits auf dem Weg hoch zur Klippe ein paar Mal beinahe  umweht, beschließe ich nicht ganz bis zur Spitze zu Wandern, auch von hier hat man bereits eine gute Aussicht.



Bevor ich später zum Cape Palliser aufbreche gehe ich noch einmal zum Leuchtturm hoch. 
Auf dem Weg nach oben entdecke ich vier Robben 
die sich hinter den Felsen in den Windschatten gerettet haben. 
Sie sind nicht einmal 10 Meter von mir entfernt und zwei von ihnen beobachten mich genauso interessiert wie ich sie.  







Wie faszinierend und unglaublich süß diese Tiere doch sind! 

Am frühen Mittag mache ich mich auf den Weg zum Cape Palliser.













Samstag, 13. Juli 2019

Wellington



Meine Erste Woche zurück in Wellington geht genauso schön und ereignisreich weiter, wie sie gestartet hat.


Dienstag:
Die Sonne meint es immer noch gut mit uns und gemeinsam mit Keith und Jade wandere ich an die Spitze des Mt. Kaukau, von welchem man einen wunderbaren Blick über Wellington hat, dieses Mal von der anderen Seite. Von hier kann man bei guten Wetter sogar 
die Südinsel mit ihren verschneiten Berggipfeln sehen.



Mittwoch:
Mich begrüßt das für Wellington typische Winterwetter: Regen, Wind und noch mehr Regen und noch mehr Wind. 
Perfekter Tag also, um das Te Papa Museum unten am Hafen zu besuchen. Dieses ist komplett kostenlos und das wohl beste Museum in dem ich je war! Schon bei meinem ersten Besuch in der Stadt habe ich hier einige Stunden verbracht und schaue mir heute die neue Ausstellung “Nature” an. 
Eins der Highlights hier ist das Erdbebenhaus. 
Einer meiner Lieblingsausstellungen im Te Papa ist außerdem die über den ersten Weltkrieg (Neuseeland unterstützte als britische Kolonie Großbritanien).
Sehr eindrucksvoll, realistisch, informativ und bildlich sowie plastisch werden hier die Geschichten verschiedener Personen erzählt, die für Neuseeland in den Krieg gezogen sind.


Abbildung des Haastadlers, der damals Jagt
auf die Moa Vögel genommen hat
Abbildungen der vom Menschen ausgerotteten Moa Vögel

Teil der Ausstellung 
zum ersten Weltkrieg 
Am Abend bekommt Keith besuch von zwei seiner Freunde. Gemeinsam  bekleben sie die von ihnen selbstgebrauten Biere mit Etiketten und bei der Gelegenheit werden diese natürlich auch gleich getestet. Ich helfe den dreien und komme in den Genuss verschiedener Biere, die es so wohl nicht bei uns in Bayern geben würde. (Kaffe-Vanille oder doch lieber Chilli-Beere?) 
Es ist ein lustiger Abend und ich merke, wie mir das bayerische Bier doch ein wenig fehlt. 





Donnerstag:
Keith lädt mich zu einem Ausflug ein. Wir fahren mit dem Auto quer durch Wellington, an allen Buchten entlang, bis hin zum letzten Ausläufer der Stadt. Keith wohnt schon sein lebenlang in Wellington (ausgenommen ein paar Jahre in Europa) und kann mir angesichts dessen viel über die Stadt erzählen, zeigt mir die schönsten Straßen, die Häuser berühmter 
Rugby Spieler und welche, die aussehen wie ein Leuchtturm oder Schiff. Unser Ausflug endet bei der “The Weta Cave”. Hier kann man Führungen besuchen, bei welchen man einen Einblick bekommt, wie die Requisiten für z.B Herr der Ringe, Der Hobbit 
und weiteren Filmen hergestellt werden. 
Die Führung ist kurzweilig und sehr interessant, auch wenn man nicht alle Filme gesehen hat.





Am Wochenende passiert nicht viel. 
Freitags machen wir eine kleine Bartour in der Stadt.
 Die restlichen Tage sind sehr verregnet und windig, was sich auch auf meine Laune auswirkt, die von Kopfschmerzen und schlechter Laune geprägt ist.


Wellington und mein Geburtstag


Der Wellington Winter ist bekannt für seine von Regen und Wind gezeichneten Tage. Doch ich habe Glück und werde mit viel Sonnenschein und winterlich warmen Temperaturen um die 15 Grad begrüßt.
Ich mache mich auf in die Stadt um mich mit David zu treffen. Es ist Sonntag und das bedeutet, es ist großer Markt direkt am Hafen. Während ich warte gönne ich mir ein “real fruit ice” - meistens wird das Eis hier ganz frisch mit den von dir gewünschten Früchten zubereitet. So frisch und lecker - einfach gut! 




Schon bei meinem ersten Besuch hat mich Wellington total begeistert und hat sich schnell zu meiner Lieblingsstadt entwickelt. 
Man hat auf der einen Seite moderne Hochhäuser mit Firmen, Banken und Hotels, die Atmosphäre ist aber immer sehr entspannt, man ist schnell raus aus dem Hochhausdschungel und findet sich in Straßen mit alten Gebäuden, kleinen Shops, Bars und Cafés wieder. 
Was mir außerdem sehr gefällt ist, Dass Wellington sehr grün ist und voll mit Parks und Bäumen, wodurch man dem “Großstadttrubel“ schnell entfliehen kann.




David und ich fahren mit der Cable Car den Berg hoch und spazieren durch den  Botanischen Garten wieder zurück in die Stadt. Die Cable Car ist eins der Wahrzeichen der Stadt und man hat von oben eine wunderschöne Aussicht über Wellington.





Der Botanische Garten ist zwar nicht ganz so bunt wie im Sommer aber da es in Neuseeland viele Immergrün Bäume und Pflanzen gibt (alle einheimschen) ist es auch um diese Jahreszeit ein schöner Spaziergang.

Am Abend schaue ich mir noch das Feuerwerk im Hafen an, welches im Rahmen des Matariki, das Neujahresfest der Maoris, stattfindet. 




Mein Geburtstag.
Das erste Mal weit weg von zu Hause, jeder der mich kennt weiß, wie gerne ich diesen Tag gemeinsam mit meiner Familie und meinen Freunden verbringe. So hatte ich vor allem in den letzten Tagen etwas Angst davor, wie es wohl sein wird. 
Und natürlich, es war komplett anders wie sonst aber genau deshalb etwas ganz besonderes. 
Ich habe mir meine eigene Pfannkuchentorte gemacht (Traditionen bricht man nicht), hatte verbrannte Brownie-Muffins und 24 kleine Kerzen (die aufgrund des starken Windes nicht brannten brannten) auf dem Mt. Victoria, mit wunderschöner Sicht auf die Stadt und den Hafen und Sushi zum Mittagessen. Danke David für diesen schönen Geburtstagsnachmittag. 
Den Abend habe ich mit meiner Kiwi Familie, mit leckerem Essen, Geschenken, viel lachen und Pfannkuchentorte essen (die übrigens auch hier sehr gut ankommt) verbracht. 
Danke an Keith, Jo-anne, Jade und Ryan, die mich so selbstverständlich und herzlich als einen Teil der Familie bei sich aufnehmen und diesen Tag für mich unvergesslich machen. 
Natürlich hatte ich auch viele liebe Anrufe, Nachrichten, Glückwünsche und Gespräche von zu Hause, die mir ein wenig das Gefühl von “Dahoam” gaben. 
1,5 Tage Geburtstag zu haben kann auch nicht jeder behaupten.. 
Danke!


 
Mit David an der Spitze von Mt. Victoria







Traditionelle Pfannkuchentorte




Mittwoch, 10. Juli 2019

Die ersten Tage

Nach der langen Reise bin ich froh, endlich angekommen zu sein. 
Doch ich merke auch, dass meine Gefühle hier zusein sehr gemischt sind.
 Ich bin nicht so voller positivem Adrenalin, Gespanntheit 
und Aufregung erfüllt wie beim ersten Mal. 
Schnell überkommt mich vollkommen unerwartet eine große Welle Heimweh. 
 In den letzten 7 Monaten meiner Reise hatte ich kein einziges Mal 
mit diesem Gefühl zu kämpfen und weiß zunächst nicht damit umzugehen.
Die ersten 3 Tage sind also voll mit Zweifeln, Tränen, Ungewissheit und Überforderung. 
Am liebsten würde ich in den nächsten Flieger nach Hause steigen. 

Erster Sonnenaufgang zurück in Neuseeland 

  




Ich verbringe die erste Nacht in Raglan, ein wunderbarer kleiner Ort an der Westküste der Nordinsel. Raglan ist für seine Surferstrände bekannt, im Sommer ist hier einiges los und der Ort erwacht zu einem Paradies für junge Leute aus der ganzen Welt.
Mit Surfschulen,Yogastudios, Kajakfahrn, Skaten sowie gemütlichen Bars, 
kleinen Shops und Cafés, ist hier für jeden was geboten. 
Um diese Jahreszeit ist deutlich weniger los aber man kann die gute Stimmung,
die hier herrscht schon erahnen. 
Ich werde im Sommer definitiv noch einmal an diesen Ort zurückkehren.
Etwas ausserhalb von Raglan liegt der beeindruckenden Bridal Veil Wasserfall.
Dieser ist nur ein kurzer Track vom Parkplatz aus entfernt. Es geht durch einen schönen Wald 
und man hat wunderschöne Sichten auf den Wasserfall.
Ein magischer Ort. 




 





Ich beschließe schließlich nach Wellington zu fahren. 
Dort habe ich mit der Familie von Keith und Jo-anne 
(Freunde, bei denen ich im Januar bereits für 4 Tage gewohnt habe) eine Anlaufstelle und auch David, ein Freund aus der Hostel-Zeit in Hastings, ist momentan in Wellington.

Ich verbringe eine Nacht auf halber Strecke in Kai Iwi, ein kleiner Ort direkt am Wasser.
Am nächsten Tag mache ich mich auf den Weg nach  Wellington und halte in Whanganui. 
 Dort ist ein großer Farmers Market auf dem man wirklich alles findet. Von selbstgebackenen (deutschen) Brot bis hin zu Kleidung, Spielsachen und Gehilfen/Rollator. 

In Wellington angekommen werde ich mit offenen Armen und sehr herzlich 
von Keith und Jo-anne in Empfang genommen. 

Ich habe meine eigene kleine “Wohnung” mit Küche, Badezimmer, einem großen Bett
 (mit Heizdecke - die wohl beste Erfindung ever!) einem TV sowie Wlan 
- der reinste Luxus in meinem Backpacker Leben. 





Am Abend esse ich gemeinsam mit Keith, Jo-anne und deren Tochter Jade (18Jahre). 
Wir schauen uns das Rugby Game Christchurch Crusaders vs. Hurricanes (Wellington) an und Keith versucht mir alle wichtigen Regeln zu erklären, damit ich auf die kommenden Spiele gutvorbereitet bin. 

Ich bin froh hier zu sein und merke wie mein Heimweh langsam leichter wird. 

Dienstag, 9. Juli 2019

Abflug

Am Dienstag dem 25.06.2019 geht es nach 6 Wochen “Heimaturlaub” für mich nun endlich wieder los. Zunächst geht es 6 Stunden nach Doha, Qatar und von dort aus geht es mit langen 17 Stunden weiter nach Auckland, Neuseeland. Die Reise ist lang aber ich habe gute Sitzplätze und gut 3 Stunden Aufenthalt in Doha, um mir ein wenige die Füße zu vertreten.

Anflug auf Doha

Einen Tag vor meinem Abflug habe ich erfahren, dass Hanna, die ich auf meiner Reise zuvor schon kennengelernt habe und mit der ich in den nächsten, Wochen und Monaten reisen werde, spontan für ein paar Wochen Nach Hause fliegt. Wie es der Zufall will, fliegen wir beide am selben Tag mit Zwischenstop in Doha und haben auch noch die gleichen 
Stunden Aufenthalt am Flughafen! 
Nach einigen Versuchen, sich über das schlechte Wlan miteinander zu verbinden, stellt sich auch noch heraus, das unsere Gates für den Weiterflug direkt nebeneinander liegen. 
So treffen wir uns also in Doha am Flughafen, mitten in der Nacht, die Eine auf dem Weg nach Schweden, die Andere auf dem Weg nach Neuseeland. 

müde und erschöpft aber glücklich




Weiter gehts.
Die meiste Zeit fliegen wir im dunkeln und ich habe Glück und kann relativ viel und ruhig schlafen. Es ist schon wirklich verrückt mit dieser Zeitverschiebung. 
Es ist nur für knapp 5 Stunden hell, ehe die Sonne schon  
wieder untergeht und es wieder dunkel wird.


  




Um 4 Uhr morgens (Ortszeit) komme ich endlich in Auckland an.
Hier erwartet mich auch schon gleich ein Temperaturschock, mit 5 Grad ist es doch deutlich kühler als im sommerlichen Deutschland.

Welcome back to New Zealand!






Kia Ora!

 Kia Ora und herzlich Willkommen zu TraveLinnea.

Wie die meisten von euch wissen bin ich wieder auf der anderen Seite der Welt unterwegs.
Neuseeland hat mich vorerst wieder zurück und was danach kommt wird sich zeigen.

Der Blog soll als mein Tagebuch dienen in welchem ich meine Erlebnisse, 
die Erfahrungen die ich mache, 
und die Eindrücke die ich sammle, 
gerne festhalten und mit euch teilen will.

Ich möchte mit dem Blog vor allem meine Familie und Freunde auf dem Laufenden halten.
Natürlich freue ich mich über jeden weiteren Leser, der mich auf meiner Reise begleitet.

Viel Spaß und
schön, dass du da bist!