Mittwoch, 10. Juli 2019

Die ersten Tage

Nach der langen Reise bin ich froh, endlich angekommen zu sein. 
Doch ich merke auch, dass meine Gefühle hier zusein sehr gemischt sind.
 Ich bin nicht so voller positivem Adrenalin, Gespanntheit 
und Aufregung erfüllt wie beim ersten Mal. 
Schnell überkommt mich vollkommen unerwartet eine große Welle Heimweh. 
 In den letzten 7 Monaten meiner Reise hatte ich kein einziges Mal 
mit diesem Gefühl zu kämpfen und weiß zunächst nicht damit umzugehen.
Die ersten 3 Tage sind also voll mit Zweifeln, Tränen, Ungewissheit und Überforderung. 
Am liebsten würde ich in den nächsten Flieger nach Hause steigen. 

Erster Sonnenaufgang zurück in Neuseeland 

  




Ich verbringe die erste Nacht in Raglan, ein wunderbarer kleiner Ort an der Westküste der Nordinsel. Raglan ist für seine Surferstrände bekannt, im Sommer ist hier einiges los und der Ort erwacht zu einem Paradies für junge Leute aus der ganzen Welt.
Mit Surfschulen,Yogastudios, Kajakfahrn, Skaten sowie gemütlichen Bars, 
kleinen Shops und Cafés, ist hier für jeden was geboten. 
Um diese Jahreszeit ist deutlich weniger los aber man kann die gute Stimmung,
die hier herrscht schon erahnen. 
Ich werde im Sommer definitiv noch einmal an diesen Ort zurückkehren.
Etwas ausserhalb von Raglan liegt der beeindruckenden Bridal Veil Wasserfall.
Dieser ist nur ein kurzer Track vom Parkplatz aus entfernt. Es geht durch einen schönen Wald 
und man hat wunderschöne Sichten auf den Wasserfall.
Ein magischer Ort. 




 





Ich beschließe schließlich nach Wellington zu fahren. 
Dort habe ich mit der Familie von Keith und Jo-anne 
(Freunde, bei denen ich im Januar bereits für 4 Tage gewohnt habe) eine Anlaufstelle und auch David, ein Freund aus der Hostel-Zeit in Hastings, ist momentan in Wellington.

Ich verbringe eine Nacht auf halber Strecke in Kai Iwi, ein kleiner Ort direkt am Wasser.
Am nächsten Tag mache ich mich auf den Weg nach  Wellington und halte in Whanganui. 
 Dort ist ein großer Farmers Market auf dem man wirklich alles findet. Von selbstgebackenen (deutschen) Brot bis hin zu Kleidung, Spielsachen und Gehilfen/Rollator. 

In Wellington angekommen werde ich mit offenen Armen und sehr herzlich 
von Keith und Jo-anne in Empfang genommen. 

Ich habe meine eigene kleine “Wohnung” mit Küche, Badezimmer, einem großen Bett
 (mit Heizdecke - die wohl beste Erfindung ever!) einem TV sowie Wlan 
- der reinste Luxus in meinem Backpacker Leben. 





Am Abend esse ich gemeinsam mit Keith, Jo-anne und deren Tochter Jade (18Jahre). 
Wir schauen uns das Rugby Game Christchurch Crusaders vs. Hurricanes (Wellington) an und Keith versucht mir alle wichtigen Regeln zu erklären, damit ich auf die kommenden Spiele gutvorbereitet bin. 

Ich bin froh hier zu sein und merke wie mein Heimweh langsam leichter wird. 

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