Mittwoch, 24. Juli 2019

Mt. Kaukau, Cricket und Cocktailparty



 Seit meinem Ausflug an die Ostküste ist es eher ruhig und unspektakulär.
Aber ein paar meiner persönlichen Highlights der letzten Wochen gibt es jetzt doch noch.

Mt. Kaukau:
Der Mt. Kaukau wird zu meinem Standartausflug bei schönen Wetter. Es gibt viele verschiedene Wanderwege und man kann jedes Mal einen neuen erkunden. Die Aussicht von der Spitze aus ist jeden Tag eine Andere aber immer wieder aufs neue beeindruckend.
Am Wochenende machen wir alle gemeinsam einen Mt. Kaukau Spaziergang und sind fast 4 Stunden unterwegs. Es ist sehr windig aber die Aussicht auf Wellington und die umliegende Region sowie auf die Südinsel ist unschlagbar und besser denn je.
Es ist so schön, wie schnell man hier die Großstadt hinter sich lassen kann 
und sich in der Natur wieder findet und genau das liebe ich so sehr an dieser Stadt.
Wenn einem auf der Bergspitze dann noch die Kühe entgegenkommen,
 fühlt man sich fast wie dahoam in de Berg.


Im Hintergrund kann man die Südinsel erkennen, welche so fern und doch so nah ist.





Cricket:
Dieses Jahr fand die Cricket Weltmeisterschaft in England statt. Ein Sport der in Deutschland kaum bis keine Beachtung findet, ist hier neben Rugby die größte und beliebteste Nationalsportart.
Neuseeland schafft es ins Finale und trifft dort auf England. 
Cricket ist mit Abstand einer der kompliziertesten Sportarten die ich kenne und Keith braucht viel Geduld und Umschreibungskünste um mir die Regeln halbwegs zu erklären. 
So ein Cricket Spiel dauert dann unter Umständen mehrere Stunden, so auch das Finale das hier von Sonntag auf Montag in der Nacht stattfindet. 
Das Spiel dauert doch tatsächlich von 22 Uhr bis fast 7 Uhr am nächsten Morgen! 
Ich schaue gemeinsam mit Keith das Spiel an, gebe aber schließlich auf und gehe ins Bett.
Jeder der mich kennt weiß aber, dass mich sowas nicht so einfach loslässt und da ich eh nicht schlafen kann, schaue ich mir also weiter Cricket an, bis auch mir irgendwann um 2 Uhr endlich die Augen zu fallen.
Am nächsten Morgen erfahre ich dann,dass wir verloren haben.
 Es war wohl ein knappes Spiel, aus dem England schließlich als Sieger hervorging. 
Es ist tagelang Topthema Nummer 1 und für mich mal eine angenehme Abwechslung  zu dem sportlichen Trubel in Deutschland der sich hauptsächlich nur um den Fußball dreht. 



 Cocktailparty:
Am vergangenen Samstag haben wir eine kleine Cocktailparty 
für ein paar Freunde der Familie veranstaltet. 
So eine Cocktailparty erfordert natürlich auch einiges an Planung und Vorbereitung. 
So dreht sich die Woche davor also alles darum. Wir probieren fast täglich neue Cocktails, testen welches Essen gut mit welchem Cocktail harmoniert, backen Gin Tonic Kuchen, testen Rumkugeln,
 gehen einkaufen, erstellen eine Playlist und probieren noch mehr Cocktails und Gerichte aus 
- Eine perfekte Woche also! Wir haben eine menge Spaß dabei und die Vorfreude ist bei allen groß. 
Es sind Freunde von Keith und Jo-anne eingeladen aber auch Freunde von Ryan und Jade.
Es ist eine lustige Gruppe, auch wenn ich mich manchmal etwas verloren vorkomme, wenn alle anfangen im schnellen Kiwi-Englisch miteinander zu sprechen.
Der Abend endet feuchtfröhlich, mit viel lachen, singen, tanzen und guten Gesprächen. 
Und wie soll es auch anders sein - zum Schluss schauen sich die Übriggebliebenen um 3 Uhr morgens das Netball Worldcup Finale der Neuseeländischen Frauen gegen 
die Australischen Frauen an. 
(Ein weiterer Sport der hier groß gefeiert wird - dieses Mal gewinnen wir auch!) 



Gartenarbeit:
An einem sonnigen Tag helfe ich Keith bei der Gartenarbeit und er zeigt mir das erste Mal das komplette Grundstück. Es ist für die Stadt wirklich rießig und drumherum gibt es keine anderen Häuser. Es ist wunderschön grün und ruhig gelegen. Früher hatte die Familie sogar ein paar Ziegen, die den Garten der am Hang liegt abgegrast haben. 
Ja, auch so geht das Leben in der kleinen Hauptstadt Neuseelands.
Habe ich schon erwähnt, wie sehr ich diese Stadt mag? 
Ich mähe den Rasen, reiße Unkraut aus und helfe beim Feuerholz machen. Es tut unglaublich gut, sich mal wieder  körperlich zu betätigen und den ganzen Tag draußen an der frischen Luft zu sein.



 Stadtausflug:
Bei schönen Wetter fahre ich auch gerne mit dem Zug in die Stadt und verbringe dort die warmen Wintertage mit einem Eis und Sushi am Hafen, durch die Straßen bummeln, Schaufenstershopping und genieße es, die Stadt mal alleine zu erkunden. 
Oder ich treffe mich mit David und wir machen Spaziergänge am Hafen entlang oder durch die Stadt, beobachten die Leute und setzten uns für ein-zwei Bier und ausgiebigen quatschen, diskutieren und philosophieren in ein Pub. 





Wie ihr seht ist hier nichts wirklich spannendes passiert die letzte Zeit.
Morgen kommt aber endlich Hanna aus ihrem Heimatbesuch in Schweden wieder und für das Wochenende ist schon einiges geplant. Samstag ist es endlich soweit und das Ereignis, auf das wir schon seit Monaten hinfiebern, findet endlich statt. Außerdem werden wir Wellington bald verlassen und wieder ins Arbeitsleben einsteigen.  
 Mehr dazu erfahrt ihr dann beim nächsten Eintrag. 

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